Wimbledon 2003

Er sinkt in die Knie, bei der Siegerehrung bricht er in Tränen aus. Federer, einen Monat zuvor bei den French Open in der Startrunde ausgeschieden, feiert in Wimbledon seinen ersten Grand-Slam-Sieg. Im Final bezwingt er den Australier Mark Philippoussis 7:6, 6:2, 7:6. Es ist ein für die Schweiz sporthistorischer Moment.

Australian Open 2004

Federer, inzwischen 22 Jahre alt, gelingt gegen Marat Safin sein zweiter Grand-Slam-Streich. In Melbourne schlägt er den Russen 7:6, 6:4, 6:2. Ein doppelter Triumph, denn Federer schafft mit diesem Sieg erstmals den Sprung auf den Thron der Weltrangliste.

Wimbledon 2004

Der Kniefall auf dem heiligen Rasen nach dem 4:6, 7:5, 7:6, 6:4-Sieg gegen Roddick – man kennt ihn vom letzten Jahr. Die Tränen in den Minuten vor der Siegerehrung bleiben auch nicht aus – der ganze Druck fällt von ihm ab. Roger Federer gewinnt seinen dritten Grand-Slam-Titel und zum zweiten Mal Wimbledon.

US Open 2004

Es ist einer der einseitigsten Grand-Slam-Finale aller Zeiten. Beim ersten von insgesamt fünf US-Open-Siegen in Folge überlässt Federer seinem einstigen Angstgegner Lleyton Hewitt (Aus) nur sechs Games – alle im zweiten Satz. Federer setzt sich mit 6:0, 7:6, 6:0 durch und feiert seinen vierten Major-Titel. Es ist zugleich sein 20. Turniersieg bei den Profis.

Wimbledon 2005

Nun ist Roger der Rasenkönig. «Das war eine Wahnsinnsleistung. Ich frage mich selber, wie ich das geschafft habe», sagt er nach dem souveränen 6:2, 7:6, 6:4-Sieg gegen Roddick. «Ich glaube, das war der beste Match meiner Karriere. Ich werde die nächsten Jahre hier als Favorit hinkommen, das ist klar.»

US Open 2005

Gegen einen Andre Agassi, der eines seiner besten Spiele seit Jahren zeigt, und gegen ein volles Stadion voller fanatischer Fans kämpft sich Federer zum sechsten Grand-Slam-Titel. Federer spielt am Ende überirdisch und verteidigt seinen Titel bei den US Open mit 6:3, 2:6, 7:6, 6:1.

Australian Open 2006

Einen Moment lang trauen sich 15’000 Menschen in der Rod Laver Arena kaum zu atmen. Roger Federer will nach dem 5:7, 7:5, 6:0, 6:2-Sieg gegen den Zyprioten Marcos Baghdatis reden, kann aber nicht. Das Einzige, was nach seinem siebten Grand-Slam-Sieg aus ihm heraussprudelt, sind Tränen. «Ihr wisst nicht, was mir das bedeutet ...», stammelt er überwältigt ins Mikrofon.

Wimbledon 2006

Als die letzte Rückhand von Rafael Nadal ins Aus segelt und der 6:0, 7:6, 6:7, 6:3-Sieg feststeht, stösst der Schweizer einen Schrei aus, reisst die Arme in die Höhe und wirft den Kopf in den Nacken. Er geht nicht zu Boden – und seine Tränen hält er auch zurück. Es ist sein vierter Wimbledon-Sieg in Folge. Wahnsinn!

US Open 2006

Federers neunte Grand-Slam-Symphonie. Mit 6:2, 4:6, 7:5, 6:1 schlägt er Andy Roddick. Und das mit Ehrengast Tiger Woods in seiner Box. Was beim Titelsammler Federer schon beinahe klingt wie Business as usual, ist geschichtsträchtig. Denn mit diesem Sieg schafft der Schweizer dreimal in Folge das Wimbledon-US-Open-Double.

Australian Open 2007

7:6, 6:4, 6:4 gegen den Chilenen Fernando Gonzo Gonzalez. Federer gewinnt einen Grand Slam ohne Satzverlust, und es scheint, als habe er noch viel Reserve. Als benutze er nur vier von sechs Gängen. Tennislegende Mats Wilander nennt Federers erneuten Triumph «einen neuen Schritt zur Unschlagbarkeit».

Wimbledon 2007

Roger Federer im Wimbledon-Himmel! Im fünften, aber der ist so schön wie der siebte. In einem Herzschlag-Final gegen Rafael Nadal, der des geschichtsträchtigen Tennismoments würdig ist: 7:6, 4:6, 7:6, 2:6, 6:2. Roger verdrückt Tränen nach dem Spiel. «Ich bin froh um jede Trophäe, die ich noch bekomme, denn Rafa wird immer besser.»

US Open 2007

Novak Djokovic mit 7:6, 7:6, 6:4 geschlagen und die Rekorde der Legenden gleich mit. Roger Federer hat Björn Borg und Rod Laver mit seinen zwölf Grand-Slam-Titeln hinter sich gelassen. Nun macht er sich an den Sampras-Rekord, der 14 Titel hält. «In meinem Alter so nah an den Rekord von Sampras zu kommen, ist fantastisch. Ich hoffe sehr, ihn zu brechen.»

US Open 2008

Der fünfte US-Open-Titel in Serie. Murray mit 6:2, 7:5, 6:2 weggefegt. Federer hats nach einem durchzogenen Jahr allen Kritikern gezeigt, die ihn schon abschreiben wollten. Und er kündigt an: «Eines kann ich versprechen, bei 13 Grand-Slam-Titeln wird es nicht bleiben. Ich will den Rekord.»

French Open 2009

Nach drei Finalniederlagen gegen Sandkönig Rafael Nadal komplettiert Roger Federer als erst sechster Spieler überhaupt und als erster seit Andre Agassi 1999 am Bois de Boulogne seinen Karriere-Grand-Slam. Also mindestens einen Sieg bei allen vier Grand-Slam-Turnieren. Im Final bezwingt Federer den Schweden Robin Söderling 6:2, 7:6, 6:4.

Wimbledon 2009

Für Federer ist es der perfekte Sommer: Erst der Triumph in Paris, jetzt die Krone in Wimbledon, wo er Andy Roddick im längsten Final aller Zeiten nach vier Stunden und 16 Minuten mit 4:6, 7:6, 7:6, 4:6, 16:14 bezwingt. Federer überholt mit seinem 15. Grand-Slam-Titel sein Idol Pete Sampras. Im Frühling hat er seine Freundin Mirka geheiratet, Ende Juli werden die beiden Eltern von Charlene und Myla.

Australian Open 2010

Roger Federers erster Grand-Slam-Sieg als Papi. Er spielt an den Australian Open alle in Grund und Boden. Im Final auch Andy Murray mit 6:3, 6:4, 7:6. Wieder einmal fliessen in Down Under Tränen. Diesmal nicht jene von Federer, sondern jene von Murray: «Ich kann weinen wie du, Roger, aber leider nicht so spielen», sagt der Schotte tapfer.

Wimbledon 2012

Gegen den Franzosen Julien Benneteau macht Federer einen 0:2-Satzrückstand wett. Gegen Xavier Malisse (Bel) kann er wegen eines blockierten Rückens kaum mehr servieren. Am Ende stemmt er in Wimbledon dennoch seine 17. Grand-Slam-Trophäe in die Höhe, übernimmt nach dem 4:6, 7:5, 6:3, 6:4 gegen Andy Murray unter geschlossenem Dach wieder die Führung in der Weltrangliste.

Australian Open 2017

Nach sechsmonatiger Verletzungspause kehrt Federer auf die Tour zurück – und triumphiert zum fünften Mal in Melbourne dank eines 6:4, 3:6, 6:1, 3:6, 6:3-Sieges über Rafael Nadal. Sein 18. Grand-Slam-Sieg ist einer der emotionalsten. Einer, mit dem niemand gerechnet hat, am wenigsten Federer selber. Danach sagt er: «Jetzt muss ich meine Ziele neu definieren.»

Wimbledon 2017

Der 8. Wimbledon-Triumph von Roger Federer ist einer für die Ewigkeit – Roger macht sich unsterblich. Er ist nun alleiniger Rekordhalter. Im Finale schlägt er den angeschlagenen Kroaten Marin Cilic mit 6:3, 6:1 und 6:4. Es ist auch ein emotionaler Titel für Federer, zum ersten Mal sitzen seine zwei Jungs auf der Tribüne. Federer nach dem Titel: «Das ist der absolute Knaller!»

Australian Open 2018

Federer holt sich in Australien den 20. Grand-Slam-Titel! Der Maestro verteidigt seinen Titel an den Australian Open mit einem Fünf-Satz-Sieg über Marin Cilic (29, ATP 6). In knapp drei Stunden holt sich der Schweizer den 20. Major-Titel mit 6:2, 6:7, 6:3, 3:6 und 6:1.